24.06.05

berlin

na nu sitz ich schon wieder an meinem schreibtisch und sortiere meinen kram ein. die rückkehr nach berlin verlief eigentlich problemlos. bin am ersten abend gleich in die fete de la musique gestolpert, hab mich dann erstmal bei den eltern wieder vorgestellt um dann mal kurz einen tag auf meinem küchensofa zu verbringen und den kopf zu sortieren.

berlin ist schon eine tolle stadt um zurückzukehren ich liebe diese mischung aus vermeintlicher metropole und dörflicher beschaulichkeit. schade nur das es keinen zentralen marktplatz gib wo sich am abend mal alle treffen um neuigkeiten auszutauschen, da würde ich jetzt gerne hingehen und einmal laut hallo rufen. so wird es wohl einige tage und wochen dauern bis ich jedem wieder die handgeschüttelt habe.

Posted by fred at 15:41 | Comments (4) | TrackBack

19.06.05

nun sitz ich hier...

und wickle so langsam meine kabel auf, sortiere cds und versuche nebenbei eine kleine abschiedsause zu organisieren. irgendwie fühlt es sich schon merkwürdig an jetzt wieder aufzubrechen.
am dienstag werd ich irgend wann um halb zwei mein flugzeug besteigen und hoffe das mein beitrag fürs übergepäck nicht allzu üppig ausfällt. auf dem hinflug ist ja alles glatt gegangen weil niemand meine kleine aktentasche gewogen hat, aber der flughafen in delhi hat den ruf es mit dem gepäck wohl sehr genau zu nehmen.
gestern sind wir nochmal schön feiern gewesen und ich hab versucht halbwegs allen im club auf wiedersehen zu sagen. bei all dem fluchen über meine kleine disko hat man sich doch an diesen ort und vor allem an die leute gewöhnt. mein resident anupam hat versucht sich in meinem case zu verstecken als ich sagte das dies mein letzter abend ist. jetzt muß er die abende immer alleine durchstehen, auch wenn unsere conversation im normalfall nicht immer sehr ausführlich war werde ich den dicken vermissen.
na eigentlich weiß ich gar nicht genau was ich hier schreiben mag, ist mehr so ausverlegenheit und um ein wenig die abschiedsstimmung zu bekämpfen.
ach bevor ichs vergessen, ich habs tatsächlich nach drei monaten geschafft old delhi einen kleinen besuch abzustatten, oh man. was für ein ort. schwer zu beschreiben, kleine strassen überall menschen ein steter fluß aus rickshaws und mopeds, ein gewirr aus kleinen gassen und strassen. was ein wunder das wir den ausgang wieder gefunden haben. ich hätte den ganzen tag dort verbringen können, auch wenn die hitze jeden schritt und vor allem jedes stehenbleiben unerträglich gemacht hat, das mitschwimmen im strom der menschen, eine gruppe muslims die einen verstorbenen auf einer bahre tragen, all die kleinen geschäfte, ach es ist einfach sehr schwer zu beschreiben. für mich auf alle fälle einer der beeindruckensten orte hier, und sollte es mich mal wieder nach indien verschlagen werde ich bestimmt früher und viel öfter dort hingehen.

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Posted by fred at 13:19 | Comments (2) | TrackBack

14.06.05

umzug

da bin ich doch tatsächlich auf die letzten meter nochmal umgezogen. da wir heute abend ein bisschen besuch aus deutschland erwarten, ein gemischtes doppel djs aus mannheim und berlin, musste ich mein schönes großes zimmer räumen und in ein kleineres umziehen, aber dafür hab ich jetzt balkon.

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und hakenkreuzschmierereien an der wand

umzug_kreuz.jpg

soll aber glück und erfolg bringen.
die letzte woche wird nochmal hölle anstrengend, da plötzlich alle mitkriegen das meine zeit hier zu ende geht kommen noch so einige kleine anfragen und der bedarf nach sich treffen wollen um auf die zeit hier anzustoßen wächst täglich. ich glaube ich werde am montag versuchen hier eine meiner wodka und eierkuchen treffen zu veranstalten.
ansonsten freu ich mich ganz heftig bald alle wiederzusehen bis und so weiter und so fort....

Posted by fred at 11:07 | Comments (2) | TrackBack

10.06.05

pa schnellsilber

es ist jetzt sieben uhr abend und ich bin gerade erst aufgewacht, noch rechtzeitig um arbeiten zu gehen, nicht schlecht.
war dann doch eine anstrengende nacht, aber für unsere bisher so familiären donnerstage ein wichtiger schritt. ich schätze mal so um die 700 leute und dank mächtig viel nebel, ein paar zusätzlichen glühbirnen, glowsticks und natürlich unserem freund aus bochum kam auch ein bisschen rave feeling auf. und die leute haben ihn geliebt. ich habe seit langem mal wieder eine gute stunde gehabt die ich sehr genossen habe und dank ein paar bekannter gesichter auch einen angenehmen club abend verbracht. am ende gabs dann auch noch schokotorte für rummy unser geburtstagskind. er hätts zwar lieber unter den tisch gekehrt, aber wer sich auf den abend 700 freunde einlädt muß damit rechnen das er verraten wird.

ich werde mich dann mal auf den weg machen zur beliebten orange bella night und sende grüße an die daheimgebliebenen.

Posted by fred at 15:50 | Comments (2) | TrackBack

07.06.05

Dienstag abend im büro

das hat jetzt mal wieder eine ganze weile gedauert. die letzten zwei wochen hier waren aber leider eine kleine achterbahnfahrt und eine mischung aus zeit, unlust und konfusion führte dazu das ich nur selten muse fand mich mit meinem rechner ins netz zu hängen.
was ist passiert.
ja der namito war hier und wir haben wirklich eine schöne party gehabt, nicht ganz so viele leute wie erhofft, aber die die da waren wurden von unserem berliner jungen glücklich gemacht. leider beschränkten sich meine mit namito verbundenen tourismus projekte nur auf einen kleinen ausflug in ein stranges neureichen gehtto vor den toren delhis. zweck des ausflugs war primär der besuch eines großen indischen flüssigdrogen herstellers, der gerade versucht eine neue sorte hochreinen alkohols an den mann zubringen. ich hoffe aber das namito nicht zu gelangweilt war von unserem kleinen business talk bei annehmbarem schinesichem essen.
zu diesem zeitpunkt planten wir ja noch einen ausflug nach agra für den sonntag. meine ganz persönliche stimmung wurde dann allerdings von ein paar familiären neuigkeiten aus berlin in den keller getrieben. das mein vater schon seit längerem von einigen unangenehmen gesundheitlichen störungen traktiert wird weiß vielleicht der eine oder andere. nun erreichte mich die nachricht das sein gesundheitszustand sich soweit verschlechtert hatte das ein krankenhaus aufenthalt nötig wurde. erstmal zwar kein größerer anlaß zur sorge da dies in den letzten jahren öftermal der fall war.
zurück zu namito, jener hat seinen kurzen aufenthalt hier genutzt um sich ebenfalls kräftig den magen zu zerschiessen, ein umstand den ich erst als unglücklich empfand da unser geplanter ausflug am sonntag morgen ins wasser fiel und wir ihn in einen kinobesuch ummodelten. nachdem sich namitos befindlichkeit auch zu abend hin nicht besserte wurde auch dieser abgesagt. was auf den ersten blick unbefriedigend war stellt sich dann aber gegen 9 uhr als glücklich heraus, da der örtliche kinokomplex, welchen wir mit unserem besuch beehren wollten an jenem abend auch besuch von einen kleinen sprengsatz erhielt. ich weiß nicht ob das den deutschen medien eine meldung wert war, genau verstanden wer da wem was und warum antun wollte habe ich nicht.
am montag abend flog namtrak dann wohlbehalten wieder nach hause. ich stürtze mich in die arbeit. um den donnerstag herum verschlechterte sich dann allerdings die stimmung in den mails meiner schwester. die ärzte hätten probleme den gesundheitszustand meines vaters in den griff zu bekommen. als ich freitag abend dann mit berlin telefonierte wurde mir mitgeteilt, sollte die behandlung bis sonntag abend nicht anschlagen muß mit dem schlimmsten gerechnet werden. ich fing also schonmal an meine abreise vorzubereiten. die abende im club freitag und samstag waren die hölle, wenn man eigentlich gerne allein sein will mit hunderten indern in einem raum, da hilft nur alkohol. der führte allerdings auch zu stark eingeschränkter effizienz beim krativen arbeiten am nächsten tag. was ohnehin begeleitet von ständigen gedanken an berliner krankenhäußer schwer zu bewerkstelligen war. es hieß also warten bis sonntag abend.
am sonntag dann endlich das erlösende telefonat, das fieber ist zurückgegangen. oh mann, ich war fix und fertig es gab zwar noch keinen anlaß zu übertriebenen freudentänzen, aber ich merkte wie die anspannung der letzten tage in einem langen lauwarmen strom aus meinem körper floß und konnte das erstemal seit längerem wieder halbwegs gut schlafen.
diese tage voller sorge kreierten allerdings noch ein paar folgeschäden. durch meine extreme dünnhäutigkeit gepaart mit der anhaltenden unzufriedenheit über indische arbeitweisen und bedingungen, schlitterte ich in einige auseinandersetzungen und machtkämpfe mit meinen örtlichen arbeitgebern, die sich den ganzen beginn der woche hinzogen. erst nachdem die donnerstagspartynacht halbwegs erfolgreich über die bühne gegangen war, beschlossen rummy und ich das es vielleicht doch angebracht wäre wieder ein bisschen miteinander zu kommunizieren. allerdings hat sich die situation bis heute nicht wieder vollends entspannt. ich bin allerdings zuversichtlich das bis zu meiner geplanten abreise wieder einiges gerade gebogen wird, da ich doch ernsthaft darüber nachdenke ob in delhi nicht noch mehr zu tun ist.
zumindest hab ich die letzten tage hauptsächlich damit zugebracht meinen frust in langen nächten einigen europäern, die ich hier kennengelernt habe, reinzureichen und mich mental von dem plan verabschiedet die leute hier mit ein bisschen zureden in wenigen wochen komplett umzukrempeln.
so langsam bin ich also wieder arbeitsfähig und mit dem heutigen tag hab ich auch wieder meine online kommunikation aufgenommen. bin also zuversichtlich das ich die nächsten tage auch liegengebliebene private korrespondenz beantworten kann.
das die welt draussen sich offensichtlich im status der auflösung befindet, hab ich heute dann ebenfalls mit bestürzung zur kenntnis genommen.
die eu schafft sich selbst ab_
das merkel wird geschäftsführerin der deutschland ag_
apple baut in zukunft heizlüfter_
und ich hoffe nur das mein bett noch dasteht wo ich es zum letzen mal gesehen hab.
take care.......red

Posted by fred at 18:15 | Comments (11) | TrackBack